Einen nichtbrennbaren Füll- und Montageschaum haben Forschende am Fraunhofer WKI gemeinsam mit der Firma IGP Chemie weiterentwickelt, sodass er die Baustoffklasse A1 erreicht und eine geringe Wärmeleitfähigkeit besitzt. Damit wird der Einbau von Brandschutztüren und -fenstern sowie das Verschließen von Durchbrüchen in Brandschutzwänden vereinfacht.
In Gebäudebereichen ohne besondere Brandschutzanforderungen kommen aktuell Füll- und Montageschäume auf Basis von Polyurethan (PU) zum Einsatz. PU-Schäume eignen sich aber nicht für Brandschutzlösungen, da sie bestenfalls als schwer entflammbar klassifiziert sind. Die Firma IGP Chemie hat bereits einen nichtbrennbaren 2-Komponenten-Schaum auf mineralischer Basis entwickelt. Im Vergleich zu handelsüblichen PU-Schäumen musste der Schaum aber im Bereich Dämmwirkung (thermische Isolierung) noch verbessert werden.
Durch die Betrachtung der Wirkungsweise der einzelnen Komponenten gelang den Projektpartnern die Optimierung der Schaumrezeptur. Die Forschenden stellten auf Grundlage dieser Rezepturen Probekörper her. Diese wurden bezüglich der Verbrennungswärme im Bombenkalorimeter, der Wärmeleitfähigkeit und der Rohdichte charakterisiert. Mit der Entwicklung des nichtbrennbaren Bauschaums wird es für die Bauindustrie zukünftig einfacher, hohe Brandschutzvorgaben umzusetzen.