Im Rahmen seiner bereits zweiten Fachtagung Statistik & Markt befasste sich der Verbandes Fenster + Fassade (VFF) auch mit aktuellen Marktdaten und Konjunkturprognosen – und diese sind für das laufende Jahr nicht sonderlich rosig, sondern bestätigen die aktuelle Krise der Bauwirtschaft.
„Der Fenstermarkt in Deutschland insgesamt wird sich auch 2024 in einer Krise befinden. Für 2025 sehen wir insgesamt keine wirklich entscheidende Verbesserung“, sagte VFF-Geschäftsführer Frank Lange, der durch die Fachtagung führte.
Jörg Flasdieck vom Marktforschungsunternehmen Heinze stellte die aktuellen Zahlen zum deutschen Fenster- und Außentürenmarkt vor. Flasdieck wies in seinen Ausführungen darauf hin, dass sich die Situation im Fenster- und Türenmarkt weiterhin nicht verbessert hat. Laut Flasdieck wird der deutsche Fenstermarkt im Jahr 2024 voraussichtlich um 8,5 Prozent schrumpfen und damit auf 12,9 Millionen Fenstereinheiten zurückgehen. Für das Jahr 2025 wird nur noch ein Rückgang von 1,3 Prozent auf 12,8 Millionen Einheiten erwartet. Im Vergleich zu den 15,8 Millionen Fenstereinheiten im Jahr 2021 erscheinen diese Zahlen alarmierend.
Ähnlich düster sieht es im Außentürenmarkt aus. Hier wird für 2024 ein Rückgang um 9,4 Prozent auf 1,12 Millionen Einheiten erwartet, nachdem bereits 2023 ein Minus von 8,9 Prozent auf 1,236 Millionen Einheiten zu verzeichnen war. Für 2025 wird immerhin nur noch ein leichter Rückgang um 0,4 Prozent auf 1,115 Millionen Einheiten prognostiziert. „Sowohl bei Fenstern als auch bei Außentüren wird 2024 insbesondere der Neubau stark betroffen sein“, so Flasdieck. „Bis 2025 wird sich die Situation im Neubau zwar etwas entspannen, aber bei Fenstern ist immer noch mit einem Minus von 4,2 Prozent und bei Außentüren von 3,7 Prozent zu rechnen. Einziger Lichtblick ist die Sanierung, die ab 2025 in allen Segmenten wieder leicht wachsen könnte.“
Frank Lange verwies auf die nächste Fachtagung Statistik & Markt am 29. April 2025: „In einem halben Jahr haben wir die endgültigen Zahlen für 2024 und können dann schon deutlich klarer auf das Jahr 2025 blicken.“