Wissenschaftler aus dem Fachgebiet Kunststofftechnik der Universität Kassel haben ein innovatives Fensterelement entwickelt, das gleichzeitig als Stromquelle fungiert. Fünf Jahre wurde an dem Projekt „CoSoWin – Fenster mit integrierten Solarzellen basierend auf der Luminescent Solar Concentrator (LSC)-Technologie zur Energieversorgung“ gearbeitet, jetzt das erste Element in einer Wohnung in Kassel eingebaut.
Die Besonderheit und gleichzeitig die Entwicklung des Fachgebiets Kunststofftechnik stellt eine funktionalisierte Folie dar: In die Folie werden so genannte Quantenpunkte integriert, die nur wenige Nanometer groß sind, aus einem Halbleitermaterial bestehen und Licht erzeugen können; sie fangen die Sonnenenergie ein. Anschließend wird die Strahlung rotverschoben wieder emittiert und teilweise im Glas festgehalten. Die eingeschlossene Strahlung wird am Fensterrand durch angebrachte Photovoltaik in elektrische Energie umgewandelt und kann dort verwendet werden.
Ein großer Vorteil ist außerdem die Transparenz dieser Technologie, da die Folie auf jedes beliebige Fenster aufgebracht werden kann, ohne die Optik der Fassade zu beeinträchtigen. Damit ist auch der Einsatz in Wohnhäusern möglich. Die Leistungsfähigkeit des im Rahmen des CoSoWin-Projekts entwickelten Systems wird derzeit in einer Wohnung der Firma Vonovia in Kassel evaluiert.